Hohoho! Wir haben uns mit Glühwein und Plätzchen im Studio eingeschlossen, hören mit euch eine (Weihnachts-)Geschichte und sprechen u.a. über seit Jahrzehnte andauernde Ungereimtheiten bei der Bescherung, unsere persönlichen Weihnachtstraditionen und den herzergreifenden Brauch eines unserer Nachbarländer an Heiligabend.
Eine Geschichte
Es war einmal ein junger Mann. Er war schon mit 16 Jahren von Zuhause weggelaufen. Das Verhältnis zu seinen Eltern war schwierig. Er fühlte sich immer missverstanden. Die Eltern hatten große Sorge, aber ihr Junge kam erstmal bei seinen Freunden unter. Überredungsversuche nach Hause zu kommen, halfen nichts und so brach der Kontakt zu den Eltern langsam ab.
Von einer Couch zur nächsten verbrachte der junge Mann einige Zeit mal hier mal dort und machte auf der Straße Musik. Sein Traum war der große Durchbruch, doch dazu kam es nicht. Von dem wenigen Kleingeld, das er zugesteckt bekam, konnte er nicht leben und irgendwann wollten auch seine Freunde ihn nicht mehr auf dem Sofa schlafen lassen. So kam es, dass der Junge obdachlos wurde und auf der Straße lebte. Da das Geld der Passanten nicht ausreichte, fing er an zu stehlen. Zuerst nur Kleinigkeiten im Supermarkt, um etwas essen zu können. Doch es wurde immer mehr. Er bestahl nicht nur Supermärkte, sondern raubte auch Handtaschen, Portemonnaies und andere Wertgegenstände.
So vergingen mehrere Jahre. In der Zwischenzeit starb der Vater an einer schweren Krankheit. Nicht einmal auf die Beerdigung ging der junge Mann. Er hatte wohl gehört, dass der Vater gestorben war, aber er schämte sich für seinen Lebensstil so sehr, dass er der restlichen Familie nicht unter die Augen treten mochte.
Weitere zwei Jahre später, in einem bitterkalten Winter, streifte der Mann durch die Straßen seiner Heimatstadt. Obwohl er eigentlich jeden Winkel der Stadt kannte, war er verwirrt und orientierungslos. Kälte und Hunger hatten ihm stark zugesetzt und er wandelte verfroren und halb verhungert umher. Als er durch die Straße ging, in der das Haus seiner Eltern stand, verspürte er plötzlich ein starkes Ziehen in seiner Brust. Er erkannte vor welchem Haus er stehengeblieben war und fing an zu weinen. Die Mutter, die zufällig am Küchenfenster stand, sah den jungen Mann, wie er dort stand und weinte. Sie öffnete die Tür, lief auf den Mann zu und schloss ihn in die Arme.
Dies geschah an Heiligabend.
Frohe Weihnachten
Wir wünschen euch und euren Familien frohe, friedliche und besinnliche Weihnachtstage. Seid lieb zueinander und bleibt gesund! Und für den Kalender zum Vormerken: Am 30.12. melden wir uns noch einmal mit einem Rückblick auf unser ganz persönliches 2022. Wir würden uns freuen, wenn ihr reinhört.