Medizinische Fortschritte, technologische Innovationen und gesellschaftliche Freiheiten – wir beide sind offengestanden ziemlich froh, im Hier und Heute zu leben. Und doch ertappen auch wir uns hin und wieder dabei, nostalgisch zurückzublicken. Auf „früher, als alles besser war“. Aber warum eigentlich? Was genau war denn besser als heute? Dieser Frage versuchen wir in Folge 41 unseres Podcasts einmal nachzugehen.
Früher war alles besser
Jeder hat sicher schon einmal gedacht: „Früher war alles besser“. Oder diesen Ausspruch zumindest von den Eltern oder Großeltern gehört. Er wird auf alles Mögliche angewendet. Zum Beispiel, wenn es politische oder gesellschaftliche Veränderungen gibt. Aber auch in Bezug auf finanzielle Themen oder das Wetter. „Früher war alles besser“ macht dem Ärger ein bisschen Luft, der sich anstaut, weil man anderer Meinung ist, oder weil man sich machtlos fühlt. Vielleicht ist man einem Umstand so sehr ausgeliefert, dass man daran nichts ändern kann.
Es kann aber auch nur ein nostalgisches Erinnern sein, an die eigene Vergangenheit. Die Oma erzählt von den Abenteuern ihrer Jugend und endet damit, dass „früher alles besser war“.
Zweifelsohne war alles anders, aber ob es besser war, das muss am Ende jeder für sich entscheiden. Überhaupt ist die Pauschalisierung, „alles“ sei besser gewesen, mit Sicherheit ein Trugschluss. Vielleicht mag eine Begebenheit, eine Situation oder ein Umstand besser gewesen sein, aber keineswegs wird „alles“ besser gewesen sein. Denn wenn alles schon so gut gewesen wäre, hätte es ja keiner Veränderung bedurft.